Donnerstag, 26. April 2012

Bekommt unser Haus einen "Bürzel"?

Unser Wohngebiet ist - gelinde gesagt - äußerst bunt gemischt, was die verschiedenen Architekturstile angeht. Dort findet sich so ziemlich alles: Vom toskanischen Traum, über wahre Burgfestungen und schicken Pultdachhäusern, bis hin zum biederen Standardhäuschen. Architekten und Stadtplanern dreht es bei dem Anblick vermutlich den Magen um. Für die Bauherren ist es ein Paradies der Selbstverwirklichung. So hatten wir zumindest bis vor kurzem gehofft.

Man, also die Stadt Geislingen, brüstet sich auch öffentlich mit ihrer offenen und unkonventionellen Haltung zum Thema Bauvorschriften. Kürzlich ließ der Bürgermeister im Schwarzwälder Boten verlauten: "Was die Weiherhalde für viele Bauwillige attraktiv gemacht habe, seien die eher lockeren Vorgaben: Hier kann der Bauwillige (fast) bauen, wie er will."*

Nun ist es leider so, das unser Geschmack von den "lockeren Vorgaben" bedauerlicherweise ausgeschlossen ist und wir nicht so bauen können wie wir wollen. Wir sind quasi das, aus der Aussage ausgeschlossene "(fast)". Unser Haus - ein Traum im klassischen Bauhausstil mit Flachdach – passt nicht in die lockeren Vorgaben. Das haben wir nach einem Termin von unserer Architektin Frau Schweizer (Geschäftsführerin Beilharz Haus) auf dem Bauamt erfahren müssen.

Schon von Beginn an mussten wir uns von Vorstellungen, wie zweigeschossigen Stadtvillen und Satteldächern mit hohem Kniestock verabschieden, weil auch diese im Bebauungsplan nicht zulässig sind. Bei geneigten Dächern ist nur eine Gebäudehöhe 1 (GH1 = Traufhöhe - also quasi bis zur Regenrinne) erlaubt, was wiederum bedeutet, dass ein Kniestock von nur ca. 1,10 m möglich gewesen wäre. Das wäre bei einer Stadtvilla ein unmögliches Unterfangen gewesen und hätte bei einem Satteldach enorme Schrägen im Dachgeschoss bedeutet. Bei Pultdächern ist die Stadt allerdings wieder sehr großzügig (vermutlich sind das die "lockeren Vorgaben") und gestattet eine GH1 von 5,7 m und einer GH2 von 7,0 m. Sprich, man kann ein riesig hohes Pultdachhaus bauen und das Satteldachhaus nebenan wirkt bei gleicher Größe wie eine Schuhschachtel.

Wir hatten bei unseren Planungen auf die missverständliche Formulierung "geneigte Dächer bis max. 15°" gehofft, um dem Bauamt unser 0° Flachdach unterzuschieben. Leider ist dem jetzt nicht so. Nun muss auf das "Hauptgebäudeteil" ein Pultdach, was bedeutet, dass unser Haus nach vorne zur Straße hin einen "Bürzel" bekommen wird. Frau Schweizer plant  momentan um und wir warten auf die Pläne und hoffen, dass die „Pulthaus-Rampe“ nicht das Gesamtkunstwerk zerstört.

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*Quelle: http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.geislingen-weiherhalde-ist-fuer-bauherren-attraktiv.b0778aca-0d1c-4c6a-a567-1860c069911c.html

Mittwoch, 18. April 2012

Angebot Nr. §$&?§


Wie bereits von Jürgen angekündigt, haben wir gestern per E-Mail ein neues Angebot von Beilharz Haus erhalten. In unserem Gespräch letzte Woche haben Frau Schweizer, Herr Leopold (Konstrukteur der Firma Beilharz) und ich einige Änderungen vorgenommen, welche jetzt berücksichtigt wurden.

Beispielsweise mussten wir im Obergeschoss ein Rettungsfenster "unterbringen". Wir haben uns nach langen Überlegungen für das "kleinste Übel" entscheiden und das Flurfenster auf der Ostseite dafür ausgewählt. Es war die einzig sinnvolle Lösung, da aufgrund der vorgeschriebenen Höhe des Fensters kein Rollladen möglich ist und die Schlaf- und Kinderzimmer daher absolut nicht in Frage kamen. Ganz begeistert sind wir auch über diese Lösung nicht, da die Fenster im Entwurf perfekt angeordnet waren und eine stringente Linie ergeben haben. Aber den Vorschriften muss man sich eben beugen und das Beste daraus machen. Darum haben wir auch die Nord-Ostseite und nicht die schicke Süd-Westseite dafür ausgewählt. Der Flurrollladen auf der Westseite wurde in diesem Zuge ebenfalls gestrichen - erstens weil der Wegfall einen weiteren Sparposten darstellt, zweites kann man den Flur dank Rettungsfenster sowieso nicht abdunkeln.

Neben weiteren kleineren Sparpositionen (z.B. ein kürzeres Wohnzimmerfenster) fallen uns selbstverständlich ständig neue Dinge ein, die wir unbedingt "benötigen" (elektrische Rollläden, bodengleiche Dusche etc.) oder Sachen die "soooooo... schön" wären (ein weiteres Hebe-Schiebe-Element um den riesigen Südbalkon mit Aussicht richtig in Szene zu setzen und diesen auch ohne Stühlerücken (und evtl. Tischrücken) betreten zu können. )

Es bleibt aber ganz klar festzustellen, dass wir uns inzwischen auf der "Zielgeraden der Planungen" befinden. Wir feilen inzwischen wirklich an Details. Besonders toll finde ich, dass uns bei der Ausstattung später nicht der Schlag treffen wird, wie es bei manch anderen (Fertig-)Hausherstellern der Fall ist. Der Standard, den Beilharz Haus bei den Materialien verwendet, ist sehr hoch und die Architekten machen sich wirklich viele Gedanken um jedes einzelne Haus das geplant wird. Wir haben zum Beispiel in unserem Angebot schon von vorneherein deutlich mehr Steckdosen als üblich.

Aber jetzt geht es erst einmal darum weitere Sparpotenziale zu identifizieren (Auf Wiedersehen du schöner Kamin), damit wir unser gesetztes Limit nicht überschreiten. Wir haben uns bereits für Ausbaustufe 4 entschieden - sprich wir werden die Böden selbst verlegen und die Malerarbeiten wie Spachteln und Verputzen/Tapezieren der Wände und Decken selbst übernehmen. Mal sehen von was wir uns noch trennen können. Es bleibt spannend ;-)

Montag, 16. April 2012

Warten auf das angepasste Angebot

Am letzten Donnerstag war ein erneuter Vor-Ort Termin in Vöhringen angesetzt. Dieses Mal war Nina alleine dort, um mit Frau Schweizer und dem Bauplaner einige Details zu besprechen. Dennoch waren ein dreiviertel Stunden um wie nichts.
Für spätestens Morgen erwarten wir ein neues, angepasstes Angebot aus Vöhringen. Damit geht es dann los in Richtung Bank und in Richtung Bauamt. Es bleibt also spannend.

Dienstag, 10. April 2012

Neues Angebot eingetroffen

Heute gab es mal wieder ein angepasstes Angebot von der Firma Beilharz. Es ist inzwischen sicherlich die vierte oder fünfte Version. Was uns wirklich gut gefällt ist dieser iterative Prozess: Man hat nicht das Gefühl, dass man etwas nach der "Friss oder Stirb" Methode vorgesetzt bekommt, sondern das Angebot wird Schritt für Schritt verfeinert und auf unsere Bedürfnisse angepasst.

Positiv ist auch noch hervorzuheben, dass nicht eine lange Liste an Leistungen und darunter ein Preis zu finden ist, sondern alle (Zusatz-) Leistungen sind einzeln aufgeführt und bepreist. Dies hilft besonders dann, wenn es darum geht Sparpositionen zu identifizieren.

Für uns heisst es heute noch: Das Angebot durchgehen, alle neuen und angepassten Punkte checken und auf Vollständigkeit prüfen.
Diese größeren Posten im Angebot stehen aktuell noch zur Disposition:

  • Elektrische Rolläden/Jalousien für das ganze Haus
  • Ein offener Kamin inkl. Edelstahl-Schornstein für das Wohnzimmer
  • Bodengleiche Dusche
  • Fussbodenheizung für EG & DG (statt nur EG)
  • Solaranlage vs. Vorbereitung für Solaranlage
Darüber hinaus gibt es natürlich noch eine Unzahl kleinerer Posten, die wir uns aktuell überlegen. Die "Hausaufgaben" gehen uns also nicht so schnell aus...

Mittwoch, 4. April 2012

Unser Bauplatz

Zur Veranschaulichung hier ein Bild von unserem Bauplatz:


Dienstag, 3. April 2012

Status Quo am 3. April

Der erste Post - und trotzdem ist schon eine Menge passiert, bevor wir uns entschieden haben diesen Blog zu schreiben. Hier eine kurze Übersicht:
  • Ende September 2011 hatten wir unseren ersten Kontakt mit der Firma Beilharz. Zustande kam dieser über eine Empfehlung.
  • Ein zweiter grober Sondierungstermin fand im November 2011 statt. 
  • Im Januar 2012 haben wir unser Grundstück gekauft - von der Gemeinde. Es handelt sich um ein 701qm großes Hanggrundstück in einem Neubaugebiet mit überschaubarer Steigung und Südausrichtung.
  •  Ende Januar 2012 haben wir zum ersten Mal ein umfassendes Angebot inklusive ausführlicher Bau- und Leistungsbeschreibung erhalten.
  • Dieses wurde in einem weiteren Termin Mitte März 2012 angepasst und entspricht dem aktuellen Planungsstand.
Soviel in Kürze zum aktuellen Stand der Dinge. Ab sofort werden wir im Rahmen dieses Blogs über unsere Erlebnisse bei der Planung und beim Bau unseres Eigenheims berichten.