Donnerstag, 31. Mai 2012

KfW 153 Förderung – oder: Wie sich die Katze in den Schwanz beißt.


Gerne möchten wir für unser Bauvorhaben eine Förderung nach KfW 153 (Energieeffizientes Bauen) in Anspruch nehmen. Selbst wenn die Zinsen am freien Markt aktuell traumhaft günstig sind, so sind die bei der KfW gebotenen Konditionen dennoch den Antrag wert. 

Und damit gehen die Probleme denn auch los. Für die Beantragung über die Hausbank benötigt diese zum Durchreichen an die KfW das ausgefüllte Förderformular inklusive der Berechnung durch den Haushersteller und damit den Nachweis, dass das geförderte Neubauvorhaben auch den Bedingungen genügt. 

Doch der Hersteller – in unserem Fall Beilharz Haus – sagt, dass die endgültige Berechnung erst mit Einreichung des Baugesuchs erfolgen kann, da diese auf drei Nachkommastellen genau erfolgen muss. Dummer Weise ist zu diesem Zeitpunkt aber bereits eine Anzahlung von 8% der Bausumme fällig. 

Nach Rücksprache mit der Bank und Beilharz Haus werden wir nun eine Vorabberechnung des KfW Standards durchführen. Dadurch kann die Finanzierung seitens der Bank weiter bearbeitet werden. Es bleibt jedoch das Risiko für uns, dass bei der endgültigen Berechnung sich ein abweichender Wert ergibt und wir damit die Förderbedingungen nicht erreichen – und damit wackelt die ganze Finanzierung. 

Vermutlich hatten und haben andere Bauwillige ein ähnliches Problem. Falls jemand hier mitliest dem es so ergangen ist würde ich mich über einen Kommentar freuen, wie in diesem Fall verfahren wurde.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Endspurt für die Finanzierung

Nach dem wir endlos verglichen und abgewogen haben, sind wir nun bezüglich Finanzierung wirklich auf dem Endspurt angelangt. Es liegt uns ein Angebot der Bank vor über einen Mix aus KfW- und Annuitäten-Darlehen.
Erfreulicher Weise hat die Zinskurve in den letzten Tagen noch einmal einen Bogen nach unten geschlagen, so dass wir diesen Effekt nun auch noch mitnehmen können. Bei einem Darlehen wirken sich auch die Nachkommabeträge einer Prozentzahl erstaunlich aus!
Daher kann sie nun los gehen - die große Formular- und Unterlagenschlacht. Es ist schon beeindruckend, was da an Informationen von den Banken gefordert wird. Vermutlich habe ich jetzt das lange Wochenende gut zu tun, die gesamten Papierstapel zusammenzustellen.

Dienstag, 15. Mai 2012

Für die einen ist es nur ein Plan...

Da ich mich beruflich bereits intensiv mit (Fertig-)Häusern beschäftigt habe, in sicherlich 200 Musterhäusern gewesen bin und schon immer ein gutes Verständnis für Pläne, Raumaufteilungen und ein Händchen für Gestaltung hatte (ja ich weiß Eigenlob und so… aber das sei dieser Stelle jetzt mal erlaubt ;-)), bin ich bei unserem "Projekt Hausbau" schnell zur Planungschefin aufgestiegen. Jürgen liegt hingegen mehr die Rolle des Finanzministers. Und man weiß ja, das zwischen diesen Positionen ein gewisses Konfliktpotential herrscht ;-).

Wenn ich mir heute allerdings meine ersten Grundriss-Entwürfe und Skizzen anschaue (ich war damals wahnsinnig stolz auf mein Werk), dann muss ich sagen, dass ich wirklich froh bin, dass wir eine so tolle und erfahrene Architektin wie Frau Schweizer an unserer Seite haben. Bei unserem ersten Planungsgespräch, haben wir uns anhand unserer Anforderungsliste – aufgeteilt in die Rubriken „Must have“ und „Nice to have“, Bildern von Häusern und unserem Grundstück, verschiedenen Grundrissen sowie unserer Budgetvorstellung dem Ganzen genähert. Nach dem Erstgespräch erhielten wir einen ersten Entwurf von Frau Schweizer (der nachträglich betrachtet schon recht perfekt war). Seitdem gab es dennoch gefühlte 1000 Änderungen, die zum Teil wieder verworfen oder noch weiter verändert/verfeinert wurden. Immer wieder saßen wir mit Frau Schweizer zusammen und haben die Pläne mit der Skizzenrolle weiterentwickelt. Für jedes Problem hatte Frau Schweizer passende Ideen und Lösungen parat. Unsere eigenen Vorstellungen, wurden immer ernst genommen und versucht diese bestmöglichst in die Planungen zu integrieren.

Wir hatten während des gesamten Planungsprozesses nie das Gefühl, dass uns das Teuerste „aufgeschwätzt“ oder gar untergejubelt wurde, sondern dass immer nach den - für uns - besten Lösungen (auch was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht) gesucht wurde. Zum Beispiel haben wir den Eingang vom Erdgeschoss ins Untergeschoss verlegt, um eine teure Außentreppe einzusparen. Dafür musste die Garage zwei Meter nach vorne gezogen werden. Aus dieser Not hat Frau Schweizer eine Tugend gemacht und einen wunderschönen, elf Meter breiten und zwei Meter tiefen Süd-Balkon geplant, der über der Garage schweben wird.

Außerdem hatten wir bisher jederzeit das Gefühl verstanden zu werden und wirklich König Kunde zu sein. Bei einem Termin hatten wir Frau Schweizer gegenüber erwähnt, dass unser Lieblingsarchitekt der Stuttgarter Alexander Brenner ist. Daraufhin hat sie auf eigene Faust dessen Entwürfe studiert und unser - durch die vielen Änderungen entstandenes Sammelsurium an Fenstern und Elementen - so überarbeitet, dass bei unserem Haus ebenfalls diese sehr stimmige Linie, die uns an Brenner-Häusern so gut gefällt, entstanden ist.

Bei den ganzen Grundrissplanungen war uns immer wichtig, dass das Haus nicht nur schick, geradlinig und modern ist, sondern dass es vor allem auch funktional ist. Kurzum: Der Entwurf sollte praktisch sein, kurze Wege bieten, den Platz perfekt auszunutzen und dabei die Ästhetik nicht vernachlässigt. Um das zu gewährleisten, kann ich jedem nur empfehlen gedanklich schon einmal Probe zu wohnen. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich schon in Gedanken durch dieses Haus gelaufen bin. Wie oft ich mir vorgestellt habe, wie es sein wird, wenn ich z.B. voll bepackt mit Einkäufen heimkomme und mich dann gefragt: Ist es so wirklich geschickt? Wäre es anders nicht besser? Diese gedanklichen "Prüfgänge" haben wirklich geholfen "Schwachstellen" in der Planung aufzudecken.

Dieser Entstehungsprozess hat nun zwar einige Zeit gekostet, aber es hat sich gelohnt. Es ist einfach keine Mietwohnung, aus der man zur Not wieder auszieht, weil irgendetwas nicht passt. Und jetzt haben wir ihn: DEN perfekten Grundriss – jedenfalls für uns ist er das. Nun sind es nur noch winzige Änderungen: Wir tauschen das Hebe-Schiebe-Element aus dem Flur gegen die Flügeltüre im Essbereich, oder verkürzen die Wohnzimmerwand etwas. Man sieht, wir haben es fast geschafft!

Bald mehr...
Nina

Montag, 14. Mai 2012

Die finanzielle Seite der Medallie

Nach Wochen der Gespräche mit verschiedenen Banken und Finanzdienstleister nach einen geeigneten Modell für unsere Finanzierung, sind wir nun ziemlich auf der Zielgeraden. Vermutlich werden wir einen Mix aus klassischem Annuitätendarlehen und KfW-Darlehen wählen. 
 
Ich muss gestehen, dass diese Frage wirklich mit der kniffligste Punkt bei der ganzen Bauerei ist. Die Vergleichbarkeit der Angebote ist speziell bei einem Mix aus verschiedenen Kreditarten nur leidlich gegeben. 
 
Aber ich bin dennoch zuversichtlich, dass wir hier demnächst den "Sack zumachen" und die aktuell unglaublich günstigen Zinsen auf eine möglichst lange Zeit fixieren können.

Unser Haus: Die rettungslose Rampensau

So nun ist es amtlich. Wir (also unser Haus) bekommt nun tatsächlich den erwähnten "Bürzel". Aber Gott sei Dank nicht so ausgeprägt wie zuerst vermutet. Es handelt sich dabei vielmehr um eine leichte Rampe gen Süden (wie poetisch!!). Insgesamt werden es ca. 5° Neigung sein und das nur auf dem vorderen Teil des Daches. Es ist nun einmal leider so, dass das Bauamt auf einem sichtbar geneigten Dach besteht. Daher war auch eine kaschierende Attika keine Option.

BTW: Attika (aus griechisch attikos ‚attisch‘) bezeichnet in der Architektur ein über dem Kranzgesims befindliches Halbgeschoss oder eine Abschlusswand zur Verdeckung des Daches.

Also ein "Mäuerle obenrum" geht nicht, weil man dann die vorgeschriebene Neigung nicht sieht. Aber dank der nur sanften Steigung und im Zusammenspiel mit Licht und Schatten wird es vermutlich nicht zu sehr auffallen. Hoffen wir das Beste.

Das Rettungsfenster haben wir auch kurzerhand aus den Plänen gestrichen. Jetzt hoffen wir das keiner meckert und das Baugesuch so durchgeht. Sollte es brennen, hoffe ich doch sehr, dass die Feuerwehr nicht vergebens das Rettungsfenster sucht , sondern uns auch ohne dieses aus den Flammen rettet!

Hier seht Ihr unser Haus mit reingekritzelter Abschussrampe und noch vorhandenen Rettungsfenstern.

In Kürze mehr....
Eure Nina